„Wir arbeiten an einer nachhaltigen Lösung“
In Schlüchtern sind die Glasfaser-Ausbauarbeiten in vollem Gange. Jetzt trafen sich die Verantwortlichen der Bergwinkelstadt und der Breitband Main-Kinzig GmbH, um sich gemeinsam ein Bild vor Ort zu machen. Denn: Am Ende sollen die Straßen und Gehwege nicht einfach nur wieder verschlossen werden, sondern eine nachhaltige Lösung gefunden werden.
Bürgermeister Matthias Möller sagt: „Der Ausbau ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für Schlüchtern und alle Stadtteile. Glasfaser ist ein zentraler Standortfaktor und unerlässlich für Technologien wie beispielsweise die Telemedizin.“ Er freue sich deshalb sehr, dass die Kreistochter Breitband Main-Kinzig dieses für Schlüchtern wichtige Infrastrukturprojekt ins Leben gerufen hat und mit Fördergeldern von Bund, Land und Kreis überall dort kostenlos Glasfaser-Kabel verlegt, wo es nach den Förderbestimmungen erlaubt ist.
Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH, betont: „Wir kommen in Schlüchtern gut voran und werden den ersten Ausbaubereich schon in wenigen Monaten abgeschlossen haben.“ Danach gehe es erst einmal nach Vollmerz, weil dort der Anschluss an den Technikstandort, den sogenannten Point of Presence (PoP), vorgenommen werden muss. Anschließend geht es mit dem zweiten Ausbaubereich in Schlüchtern weiter.
Klar ist aber auch: Um die Glasfaser-Kabel zu verlegen, muss gebaggert werden. „Natürlich werden dadurch die Straßen erst einmal nicht besser. Und es wird auch mal laut und staubig“, räumt Rathauschef Möller ein. „Aber da bitte ich alle um Geduld und Verständnis. Wir wollen keine Schnellschüsse im Bereich der Sanierung machen, sondern arbeiten an einer individuellen und nachhaltigen Lösung.“
In den vergangenen Jahrzehnten seien die Straßen und Gehwege schlicht nicht in dem Rhythmus saniert worden, der nötig gewesen wäre. Dies mache sich jetzt bemerkbar, umfangreichere Arbeiten sind laut Möller notwendig. Und deswegen ging es kürzlich zu Fuß durch das komplette Ausbaugebiet in Schlüchtern, um zu besprechen, welche Lösung jeweils die beste ist. Möller: „Wir prüfen alle Aufbrüche individuell und entscheiden dann separat, ob gepflastert, asphaltiert oder grundhaft saniert werden muss. Das ist natürlich aufwändiger und benötigt mehr Zeit, als die Wege einfach wieder zu verschließen, aber es lohnt sich.“
Breitband-Chefin Simone Roth lobt die Stadt Schlüchtern für diese Eigeninitiative: „Es ist sehr sinnvoll, die Sanierungen jetzt anzugehen, da wir ohnehin alles für die Glasfaser-Kabel aufmachen müssen. Deshalb sprechen wir uns sehr gerne mit dem Team vom Bauhof ab.“ Dies unterstreiche die gute Zusammenarbeit der Stadt mit der Breitband Main-Kinzig GmbH, sagt Möller abschließend: „Denn am Ende zählt doch, dass alles sauber und ordentlich verlegt und nachhaltig verschlossen wird.“
Sie arbeiten an einer nachhaltigen Lösung in Schlüchtern (von links): Markus Kohlhepp und Torsten Sawierucha von Kurt Leitungstiefbau, Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth, Bürgermeister Matthias Möller, Marc Lotz vom Bauhof sowie Thomas Braun, Projektleiter Außenbereich bei Athanus Partners. Foto: Bensing & Reith