Trinkwasserversorgung im Ortsteil Breitenbach
Von großer Bedeutung ist in derartigen Fällen die enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr beim Main-Kinzig-Kreis.
Nun zum eigentlichen Sachverhalt:
Die Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung bzw. der Wasserqualität im Stadtteil Breitenbach ist erstmals am 13.08.2022 aufgetreten. Diese Verunreinigung tritt jedoch nur im Leitungsnetz im Stadtteil Breitenbach auf und konnte weder in den Wassergewinnungs- noch den Speicheranlagen nachgewiesen werden. Andere Stadtteile dieses Versorgungsbereiches sind hiervon nicht betroffen.
Direkt nach Erhalt dieser Ergebnisse wurden in sofortiger Abstimmung mit dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr beim Main-Kinzig-Kreis Desinfektionsmaßnahmen im Stadtteil Breitenbach gestartet. Die Information der betroffenen Bevölkerung erfolgte über die Presse, die Onlinemedien, die Einbeziehung des Ortsvorstehers und durch die Verteilung von Flyern an alle Haushaltungen im betroffenen Stadtteil.
Seit dem letzten Jahr werden in den Straßen Strauchweg und Mittelweg im Stadtteil Breitenbach Wasserrohrleitungsbaumaßnahmen durchgeführt. Im Rahmen derartiger Maßnahmen sind, zusätzlich neben den engmaschigen ständigen Routinekontrollen der Wasserqualität, weitere Untersuchungen und Prüfungen vorgeschrieben. Im Bereich Mittelweg wurden bei einer derartigen Untersuchung mikrobakterielle Auffälligkeiten festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die erneuerte Wasserleitung noch nicht in Betrieb. Nach Feststellung der Auffälligkeiten wurden umgehend Maßnahmen zur Desinfektion in diesem Leitungsabschnitt gestartet.
In den angrenzenden Bereichen wurden Vergleichsproben entnommen. Auch hier waren Auffälligkeiten zu verzeichnen.
Als mögliche Ursachen können neben der genannten Maßnahme zum Beispiel auch zwei in der Bauzeit nicht vorhersehbare Hauptleitungsrohrbrüche in Frage kommen.
Das nachgewiesene Bakterium ist eine häufig vorkommende Art. Landläufig auch als Krankenhauskeim bezeichnet, wobei es auch im Erdreich, im Haushalt (Spülmaschinen) und an vielen anderen Stellen vorkommt.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Belastungen wurde auch die Ursachenforschung aufgenommen und entsprechende Gegenmaßnahmen erarbeitet. Hier sind vordergründig die Zugabe von Desinfektionslösungen (unter Beachtung der Trinkwasserordnung) zum Wasser und unter Berücksichtigung der hydraulischen Netzstruktur mehrmalige Netzspülungen zur Ausspülung der belasteten Mengen durchzuführen.
Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird durch mehrfache Nachprüfungen, selbstverständlich auch in Abstimmung mit dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreis, überwacht. Diese Überprüfungen werden auch über das Ende der Rohrbauarbeiten hinaus vorgenommen. Mindestens jedoch noch einige Monate nach Abschluss dieser Arbeiten.
Die Stadtwerke Schlüchtern sind stets bestrebt, alles Notwendige für die Erhaltung der Qualität und die Sicherung des Trinkwassers im Stadtgebiet zu tun. Damit die Verbraucher im vorliegenden Fall, insbesondere die Betroffenen im Stadtteil Breitenbach, auch weiterhin bzw. zukünftig wieder in gewohnter Weise unser Trinkwasser als Lebensmittel konsumieren können.
An dieser Stelle danken die Stadtwerke Schlüchtern den betroffenen Bürgern ausdrücklich für das Verständnis für die zwingend durchzuführenden Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen. Aufgrund der Komplexität derartiger Sicherungsmaßnahmen und deren Bedeutung für die Betroffenen muss hier insbesondere nach dem Motto „Sicherheit vor Schnelligkeit“ gearbeitet werden.
Hoffen wir auf eine schnelle Lösung des Problems.
Spätestens nach Beendigung der abgestimmten Maßnahmen wird eine Information der Betroffenen erfolgen.
Selbstverständlich stehen die Mitarbeiter des Wasserwerks der Stadtwerke Schlüchtern den Bürgern als Ansprechpartner auch für weitergehende Informationen gerne zur Verfügung (Telefon: 06661-85450).