„Kita in Wallroth auf Jahrzehnte erhalten“
Kurzfristig gibt es eine Lösung, langfristig große Pläne: Die Kita in Wallroth eröffnet nach den Sommerferien eine Zusatzgruppe und schafft 20 weitere Plätze. Darüber hinaus denken die Stadt Schlüchtern und die Kirchengemeinde aber größer und wollen die Dorfmitte in Wallroth umfassend entwickeln, um den Standort langfristig zu sichern.
„Diejenigen, die einen Platz benötigen, werden nach den Sommerferien einen bekommen“, fasst Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller die Arbeit der vergangenen Wochen zusammen. Das unterstreicht Stefan Eisenbach, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde am Landrücken Kinzigtal: „Das ist ein guter und wichtiger Schritt, um die Kinderbetreuung in Breitenbach, Kressenbach und Wallroth zu stärken.“ Dafür habe sich die Kirchengemeinde, die Trägerin der Kita ist, schon lange engagiert eingesetzt und unter anderem zahlreiche Gespräche mit Gesundheitsamt, Veterinäramt, Jugendamt und dem Brandschutzamt geführt.
Konkret bedeutet dies: Im unteren Saal des Gemeindehauses, das sich direkt neben der Wallrother Kita befindet, sollen nach den Sommerferien bis zu 20 weitere Plätze in einer Zusatzgruppe zur Verfügung stehen. Aktuell bietet die Kita Wallroth 50 Plätze.
Kerstin Baier-Hildebrand, Leiterin der Abteilung Familien, Sport, Kultur und Tourismus bei der Stadt Schlüchtern, betont: „Es ist uns elementar wichtig, dass die Kinder vor Ort betreut werden. Das soll auch in Zukunft so bleiben.“
Dazu ergänzt Bürgermeister Matthias Möller: „Wir wollen den Kindergarten in Wallroth auf Jahre und Jahrzehnte erhalten. Deshalb brauchen wir eine kluge, langfristige Lösung.“ Dem Rathauschef schwebt die Entwicklung des gesamten Areals vor. Ziel müsse es sein, die Wallrother Dorfmitte idealerweise gleich um einige Bausteine zu ergänzen. Neben der Erweiterung des Kindergartens hin zu einer viergruppigen Kita, zähle er dazu auch einen Lebensmittelmarkt sowie die immer wieder thematisierte Multifunktionshalle. Möller betont: „Wallroth wird weiter wachsen, das belegen die Erhebungen. Die Infrastruktur muss mitwachsen, gerade im Erziehungs- und Bildungsbereich. Das ist wichtig, da werden wir sehr viel Energie reinstecken.“
Darüber freut sich Wallroths Ortsvorsteher Maik Basermann: „Super, dass die Kinder alle unterkommen. Wir werden alles tun und unseren Teil dazu beitragen, damit der Standort auch auf lange Sicht gut aufgestellt sein wird. Dazu befinden wir uns in einem engen und vertrauensvollen Austausch mit den Ortsbeiräten aus Breitenbach und Kressenbach.“ Auch Marlies Wunderlich aus dem Kirchenvorstand und dem Kita-Ausschuss der Kirche sagt: „Die Pläne sind interessant, und wir werden die Umsetzung bestmöglich unterstützen.“
Förderprogramme gebe es für diese Vorhaben einige, verrät Bürgermeister Möller. Noch in diesem Jahr sei daher ein Workshop mit allen Beteiligten angedacht, um die Vorstellungen der unterschiedlichen Akteure auf einen Nenner zu bringen.
„Eine gut aufgestellte Wallrother Kita ist für die Attraktivität Schlüchterns ein zentraler Bestandteil. Deshalb kann und wird die kurzfristige Schaffung der 20 weiteren Plätze nur der Anfang gewesen sein“, betont der Bürgermeister abschließend.
Haben kurzfristige Lösungen und langfristige Pläne für die Kita in Wallroth parat (von links): Marlies Wunderlich aus dem Kita-Ausschuss, Pfarrer Stefan Eisenbach von der Kirchengemeinde am Landrücken Kinzigtal, Bürgermeister Matthias Möller und Kerstin Baier-Hildebrand (Abteilung Familien, Sport, Kultur, Tourismus). Nicht auf dem Bild ist Wallroths Ortsvorsteher Maik Basermann. Foto: Stadt Schlüchtern