Hessentag 2028 in Schlüchtern? - Über 300 Gäste bei Jahresempfang
Musikalisch wurde der Vormittag durch die Route66 Big Band begleitet. Zu Beginn zeigte Bürgermeister Matthias Möller den erweiterten Imagefilm der Stadt Schlüchtern, in welchem auch die zahlreichen Bauprojekte der vergangenen Jahre in Erinnerung gerufen wurden. Stilecht wurde der Film der Marketing Agentur Gandayo durch Livemusik von Dr. Frank Kleespies am Klavier begleiten.
Mit einem humorvollen und heimatverbundenen Grußwort, voller vertrauter Redewendungen und Anekdoten, eröffnete Möller den Jahresempfang: Ob es darum ging wie eine Offenbacher Bauunternehmung das Langerareal „Nass wegknabbern“ wollte oder Erinnerungen des Kalten Markts geteilt wurden, Matthias Möller ließ das Jahr in all seinen Facetten Revue passieren. Im Fokus der Einleitung stand das gemeinsam Erreichte – die Transformation der Stadt Schlüchtern zur beruflichen Einpendler-Stadt, die hohen Gewerbesteuereinahmen und natürlich der erfolgreiche Fortschritt der zahlreichen Bauprojekte. Ein Raunen ging durch die Menge, als Matthias Möller sein neues Ziel für die Stadt Schlüchtern formulierte. „Wenn man sieht, dass wir so viel erreicht haben, obwohl es Wetten darüber gab, dass wir mit unseren Projekten scheitern, dann kann man sich auch neue Ziele setzen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Hessentag in Schlüchtern? Laut Wikipedia ist der Austragungsort für 2028 noch vakant“ , so Möller wörtlich.
Nach Möllers Ansprache, schloss der Vorsitzende des Vereins für Wirtschaft und Tourismus e. V. (WITO) Axel Ruppert als nächster an. Auch sein Beitrag drehte sich um die positive Entwicklung des Vereins, welcher mittlerweile über 200 Mitglieder zählt und mit seinem „Schlüchtern Gutschein“ über eine Millionen Euro Umsatz in die Stadt gebracht hat. Das Projekt Klimapakt für Schlüchtern stellte einen weiteren Fokus dar. Nachdem das erste Waldstück in Angriff genommen worden war, kommen 2023 zahlreiche weitere zukunftstaugliche Waldstücke hinzu. Ruppert rief noch einmal dazu auf, dass sich auch private Waldbesitzer gerne beim Verein melden könnten, da durch das ausgearbeitete Konzept ebenso Fördermittel eingeholt werden, welche eine kostenfreie Umgestaltung auch im privaten Rahmen ermöglichen können.
Den Kern des Jahresempfangs bildete der Fachvortrag „Umgang mit Energie – Ein Praxistipp“ von Melanie Schlepütz von der LandesEnergieAgentur Hessen GmbH – kurz LEA. Sie berichtete über die tägliche Arbeit in der LEA und zeigte auf, wie einfache Tipps, wie das Isolieren von Heizungsleitungen oder das Senken der Raumtemperatur um nur 1 Grad direkte Auswirkungen auf den energetischen Fußabdruck des Landes Hessen haben. Ziel der LandesEnergieAgentur ist es den Bürgerinnen und Bürgern eine Anlaufstelle zu bieten und durch eine gezielte Energieberatung über Möglichkeiten und Fördermittel zu informieren. Hierbei kündigte Sie an am Helle Markt diesen Jahres mit ihren Kollegen und Kolleginnen ein Projekt für die Stadt Schlüchtern starten zu wollen.
Zum Abschluss präsentierten Vertreter der NH Projektstadt GmbH das neue virtuelle Bürgerbeteiligungsmodell. Unter <https://schluechtern.yourvoice-projektstadt.de/> ist ab sofort ein digitaler Zwilling der Stadt Schlüchtern für alle Interessierten erreichbar. Hier können verschiedene Projekte interaktiv erlebt werden, zudem können die Bürger und Bürgerinnen ebenso ihre Meinung zu den einzelnen Projekten hinterlassen. Dieses virtuelle Modell soll in Zukunft aktiv den Austausch zu den geplanten Projekten der Stadt Schlüchtern ermöglichen und das Meinungsbilder der Bürgerinnen und Bürger in jegliche Entscheidungsprozesse integrieren. Als bauliches Highlight stellte Thomas Rau in diesem Zusammenhang noch die klimaschützende Umgestaltung des Schulhofes der Stadtschule Schlüchtern heraus.
Zum Ausklang des Jahresempfangs konnten die Gäste bei verschiedenen regionalen Köstlichkeiten des Restaurants „Jedermanns“ nochmal ins Gespräch kommen. Die Stadt Schlüchtern präsentierte sich zukunftsorientiert, gesprächsoffen und liebevoll heimatverbunden – Eigenschaften die zweifelsohne ein Stadtbild prägen und ein Miteinander aktiv fördern.