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Eine ganz besondere Atmosphäre - Besuch aus französischer Partnerstadt Fameck zum 10-Jährigen

Ende 2022 war eine Schlüchterner Delegation ins französische Fameck gereist, um das 10-Jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zu feiern. Jetzt stand der Gegenbesuch an: Am Helle Markt wurden 20 Frauen und Männer festlich empfangen und freuten sich über ein abwechslungsreiches Programm.

Höhepunkt des Wochenendes war zweifelsohne der Festakt in der Stadthalle, die dafür extra in den Farben der französischen Tricolore geschmückt worden war. Am Eingang begrüßte die Bürgergarde Famecks Bürgermeister Michel Liebgott sowie die Vertreterinnen und Vertreter des Fördervereins. Insgesamt waren 20 Frauen und Männer aus Fameck in die Bergwinkelstadt gereist, um das 10-jährige Bestehen der deutsch-französischen Freundschaft zu feiern.

Die Big Band des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums spielte erst beide Nationalhymnen, die Marseillaise sowie die dritte Strophe des Deutschlandlieds, und begleitete die Veranstaltung auch darüber hinaus musikalisch. Ein Team aus dem Rathaus kümmerte sich bravourös um die Bewirtung, das köstliche Menü kam vom Jedermanns-Restaurant. Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller freute sich darüber, dass die Freundschaft mit jedem Jahr immer inniger werde: „Das merke ich an mir selbst. Der Austausch ist immer besonders, er ist bereichernd. Wir können einander unterstützen und voneinander lernen.“ Karoline Wagner vom Förderverein übersetzte die Rede des Schlüchterner Rathauschefs.

Famecks Bürgermeister Michel Liebgott lobte die außergewöhnliche Entwicklung Schlüchterns in den vergangenen Jahren. Er sprach teilweise auf Deutsch und war sichtlich gut aufgelegt: „Lieber Matthias, wenn du so weiter machst und Schlüchtern in diesem Tempo voranbringst, dann wirst du bestimmt auch so oft zum Bürgermeister gewählt wie ich.“ Liebgott befindet sich in seiner sechsten Amtszeit, ist seit 1989 Famecks Stadtoberhaupt.

Joachim Truss, Vorsitzender des Fördervereins Städtepartnerschaft, sprach genau wie sein französisches Pendant Mireille Betscher ebenfalls einige Worte. Beide hoben hervor, wie wichtig Freundschaft und Vertrauen über Landesgrenzen hinaus seien – gerade in unübersichtlichen Zeiten wie diesen.

Maßgeblich verantwortlich für die Organisation des Festakts in der Stadthalle war Kerstin Baier-Hildebrand aus der Stadtverwaltung. Sie fasste den Abend zusammen: „Unsere Gäste waren wirklich begeistert und glücklich, es herrschte eine ganz besondere Atmosphäre. Wir sind alle happy, wie toll es gelaufen ist.“ Baier-Hildebrand dankte allen für das Engagement im Vorfeld und während des Wochenendes.

Ein Rahmenprogramm wurde den Fameckois freilich auch geboten: Den Hellen Markt ließen sich die französischen Gäste natürlich nicht entgehen. Und eine Stadtführung nahmen sie ebenfalls gerne in Anspruch. Am Sonntag folgte ein gemeinsamer Ausflug zur Gedenkstätte Point Alpha, bevor es dann wieder in die circa 350 Kilometer entfernte Heimatstadt ging.

Die deutsch-französische Freundschaft zwischen Fameck und Schlüchtern ist offiziell zehn Jahre alt. Die Ursprünge reichen allerdings viel weiter zurück: Seit 20 Jahren schon besteht eine Schulpartnerschaft zwischen dem Schlüchterner Ulrich-von-Hutten-Gymnasium und dem Lycée Saint-Exupéry in Fameck. Wie besonders diese Verbindung ist, hob Thomas Röder-Muhl, Leiter des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums, hervor: „Diese Freundschaft ist fest im kollektiven Gedächtnis unserer Schule verankert.“ Das habe er sehr schnell nach seinem Amtsantritt 2020 gemerkt. Die Initiative ging damals von den Schlüchterner Lehrkräften Sabine Groher, Michael Jürgens und Franz-Josef Schwade aus.


Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller (rechts) überreichte seinem französischen Amtskollegen Michel Liebgott ein Boule-Set mit Schlüchtern-Gravour. Foto: Stadt Schlüchtern